The Stanley Parable

Meine Meinungen zum Spiel

Zuerst einmal zum Inhalt:
Es geht um Stanley, einen Mann der Tag ein, Tag aus das gleiche macht. Auf seinem Computer Tasten drücken, die im vorgegeben werden.
Ziemlich langweilig meiner Meinung nach.
Er sitzt in einem Büro das spärlich eingerichtet ist und sehr farblos erscheint. Sein Arbeitsplatz ist genauso: langweilig,grau, fast keine Möbel vorhanden. Türe um Türe, Raum um Raum.
In seiner Welt bleibt alles gleich, er hat den gleichen Ablauf jeden Tag.
Bis eines Tages eine Stimme mit ihm redet, die wie aus dem nichts kommt.
Nun geht er aus seinem Büro raus und erkundet alles. Aber was ist das? Alle Leute sind spurlos verschwunden und er ist alleine in dem grossen Gebäude. Nun kann er/man entscheiden, ob man der Stimme folgt oder das macht was man will.
Alle Entscheidungen die man fällt haben eine Auswirkung auf das Ende.
Und von den Endungen gibt es nun wirklich viele.

Jetzt die Frage, woher kommt die Stimme? Wer ist das?
Hier meine Theorie:
In dem Spiel geht es um Entscheidungen. Oder um die nicht vorhandenen.
Was meine ich denn mit "nicht vorhandenen"?
Ganz einfach:
Am Anfang spricht der Erzähler zu uns und gibt uns einen Weg vor.
Wenn man den Befehlen folgt die er vorgibt ist alles gut und man lebt.
Spielt man nun aber ein bisschen "rebellischer" und hört nicht auf ihn, kommt es meistens vor, dass man stirbt. Bei mir war das sehr häufig der Fall. #TeamDontListentotheNarrator
Fällt man nun eine Entscheidung zum Beispiel die rechte Türe zu nehmen anstelle der linken, lässt man sozusagen die Entscheidung oder Option der linken aus.
Und die ganze Zeit habe ich mich dann gefragt:
Was wäre gewesen, hätte ich die linke Türe genommen?
Eine simple Alltags Frage; Was wäre wenn.
Die Stimme könnte nun also ein höheres Medium sein wie Gott, der einem zeigt, was man in seinem Leben alles machen kann.Das ist aber sehr weit hergeholt. Knüpft aber an die 2te Theorie an;

Noch eine Theorie?
 Ich habe mich gefragt, gibt es noch einen anderen Sinn?
Ich bin auf folgenden Schluss gekommen:
In dem Spiel geht es um Freiheit und Unterdrückung. Dies würde Sinn ergeben. Denn eines der möglichen Enden ist die Gedankensteuer-Zentrale.
Also wird Stanley die ganze Zeit von anderen kontrolliert. Mit der Hilfe des Spielers kann er sich von dieser Kontrolle loseisen und seine eigene Geschichte schreiben. Und wenn in den Tod auch trifft;
Im Tod ist er frei. 
Also ist das Spiel aus meiner Sicht eine Erinnerung daran, wie man das Leben beeinflussen kann mit einfachen Entscheidungen und wie schnell es gehen kann unter der Kontrolle von jemanden zu sein und was man alles dafür tut davon loszukommen. Auch wenn es einen hohen Preis hat.
Gefällt mir das Spiel?
Die Grafik entspricht mir überhaupt nicht. Ich mag es fröhlich und bunt oder einfach realitätsgetreuer. Aber alles in allem finde ich es sehr interessant, dass man viele Endungen hat und die einzelnen Geschichten nicht immer lange dauern. Der Erzähler spricht manchmal aber zu lange für meinen Geschmack. Für die Spiellänge gilt meiner Meinung nach folgendes:

Es kommt nicht auf die Länge des Spiels an, sondern auf die davon interessante Zeit an.
Wenn ein Spiel 10 Stunden dauert und davon 9,5 aus Langeweile bestehen halte ich eher Abstand davon.
Wenn es nur eine halbe Stunde dauert, diese aber vollständig spannend ist werde ich es sehr gerne spielen.
Wenn man also im Schnitt viele interessante Situationen hat ist alles gut.
Nur bedeutet mehr Spielzeit nicht unbedingt mehr Spannung/Spielvergnügen.
The Stanley Parable erinnert mich aus all diesen Gründen sehr stark an das Spiel "Inside".

Das gleiche lässt sich meiner Meinung nach auf jedes Spiel oder Medium anwenden.


Kommentare

  1. Sie haben einen sehr anregenden Blogpost mit einer Fülle an Gedanken geschrieben, die mich alle überzeugen. Ihre Bewertung des Spiels wirkt auf mich fair und differenziert. Leider kenne ich das Spiel »Inside« nicht, werde mich aber mal informieren diesbezüglich!

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